Historie

Geschichte

Auf unsere Geschichte sind wir stolz.

Aus der Chronik der St. Matthias Bruderschaft Viersen-Hamm e.V.
von 1624

Die Geschichte der St. Matthias Bruderschaft Viersen-Hamm läßt sich an Hand des reichhaltigen Silberschatzes bis etwa 1624 verfolgen und so führt die Bruderschaft die Gründung auf das Jahr 1624 zurück. Dieser Zeitpunkt läßt sich nicht einwandfrei belegen. Er mag dadurch begründet sein, daß sich als Abzweigung der alten St. Sebastianus Bruderschaft eine Hammer „Schützerei“ bildete. So kann man verstehen, daß die St. Matthias Bruderschaft Viersen-Hamm auf diese Zeit zurückgreift. Unsere St. Matthias Bruderschaft entstand in der Zeit des Deißigjährigen Krieges. Sie bildete damals mit der Bruderschaft von Helenabrunn eine Vereinigung. Zum Schutzpatron wählte die Bruderschaft den hl. Matthias. Gottesdienste und Feste wurden in der damaligen Kapelle zu Helenabrunn mit den dortigen Einwohnern gefeiert. Diese Tatsache beweist die älteste Platte des Hammer Silbers, denn wir finden darauf einmalig in Silber getrieben das Abbild der St. Helenen Kapelle nach der Wiedererrichtung von 1666. Hatten die Einwohner der Honschaft Hamm und die von Helenabrunn eine Zeitlang eine Vereinigung und eine „Schützerei“ gebildet, so vollzog sich doch allmählich bei wachsender Bevölkerung und der immer mehr in den Vordergrund tretenden Bedeutung der St. Helena Kapelle eine Trennung der Honschaft Hamm von Helenabrunn. Diese Trennung war gegen Ende des 17. Jahrhunderts und die St. Matthias Bruderschaft zog nun zur St. Remigiuskirche. Ein Privileg das die Bruderschaft 1710 von der Pfarrkirche St. Remigius erhielt, möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, unter großem Tumult wollten die Reformierten 1710 in der Kirche einen Gottesdienst abhalten. Die kath. Gläubigen die im Gotteshaus waren wurden nach draußen an die „Rahserseite“ verwiesen, wo sie ihren Gottesdienst feiern sollten. Die anwesenden Schützen der St. Matthias Bruderschaft Hamm räumten umgehend die Kirche von den Reformierten. Sie erhielten das Privileg, bei allen kirchlichen Feiern z.B. Fronleichnam als erste Gruppe mit der Fahne vornweg zu gehen. Später dehnte sich dieses Vorrecht auch auf weltliche Feste aus. Beim Festzug der Viersener Schützenbruderschaften, nahmen die Hammer Schützen bis in den 60er Jahren in Anspruch mit Ihrer Reiterei und der Fahne den Festzug anzuführen.

Die älteste Platte ( Schild ):

Die älteste Platte ( Schild ) zeigt neben der Kapelle noch die beiden Patrone, die hl. Helena und den hl. St. Matthias; über der Kapelle selbst schwebt der Erzengel Michael, in der Rechten sein Schwert haltend, unter dem durch eine kleine Verschiebung die Jahreszahl 1676 zum Vorschein kommt. Stifter dieses Schildes sind, wie vermerkt ist, drei Mitglieder gewesen: Mathaeus Mengis,aus einer sehr alten, angesehener Viersener Familie stammend, Gotwinns Hommel (der Hommelshof lag an der Bachstraße in Hamm) und Johann Bermens (von Biermans abzuleiten ). Er wohnte, auch Bermes geheißen, auf Deueshof an der Deueskull. Auf der Rückseite des ersten Schildes sind nachträglich die Namen der neun im ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Bruderschaft eingraviert worden. Mit dem Schild von 1676 besitzt die Hammer Bruderschaft das älteste Silberschild der Viersener Schützen. Weiter ist vom Silberschatz erhalten:
1 Königsvogel von etwa 1700 und 33 Schilde von 1712-1893.

In den Tagen des 11., 12., und 13. Juli 1925 wurde das Fest des 300jährigen Bestehens äußert prunkvoll gefeiert. Das Fest wurde durch den großen Aufmarsch der Bruderschaft eingeleitet, und in dem anschließenden Festbankett im Saale von Reinartz wurden der Bruderschaft in Achtung und Würdigung ihrer Verdienste um die Honschaft die Sympathien entgegengebracht.

 

Bis zum Jahre 1935 wurde noch fünfmal der Königsvogel geschossen.

Schützenkönige wurden:

» 1920 – 1925 Joh. Johnen «
» 1925 Ignatz Schmitz «
» 1927 – 1929 Joseph Manz «
» 1933 Anton Ess «
» 1935 Joseph Manns «

Die Gleichschaltung 1935 brachte den eigentlichen Daseinszweck der Bruderschaft zum Erliegen.

Die Fahnen der St. Matthias Bruderschaft Viersen-Hamm e. V.:

Die älteste Fahne stammt aus dem Jahre 1884 und ist von der Honschaft Hamm den Männern und Jungmännern gewidmet. Sie zeigt das Bild des Apostels Matthias sowie das des Erzengels Michael. Daraus geht hervor, daß beide Heilige als Patrone der Hammer Schützen galten. Als dann im Jahre 1900 die Vereinigung zu einer Bruderschaft mit festen Statuten umgewandelt wurde, erhielt sie nur den Namen St. Matthias-Bruderschaft. Nach der Vereinigung wurde eine weitere Fahne im Jahre 1905 angeschafft, sie zeigt den Apostel Matthias. Eine Fahne die 1930 angeschafft wurde, trug ebenfalls das Bild des Apostels Matthias. Sie verbrannte im Jahre 1945 in der Gaststätte „Zur Deutschen Eiche“, während der letzten Kriegsmonate. 1953 wurde die heutige Fahne von der Bruderschaft angeschafft, 1984 und 1996 wurden beide Seiten restauriert.

 

Bis zum heutigen Tage ist die St. Matthias Bruderschaft aktiv und feiert alle zwei Jahre ein Schützen- und Heimatfest. Seit die Kirche „St. Marien“ im Hamm, am 07.11.1954 eingesegnet wurde, ist die Bruderschaft eng mit ihr verbunden.

Das 325-jährige Jubiläumsschützenfest:

König: Jakob Müllender
Minister: Emiel Ziemes und Hermann Bos
Vizepräsident: Otto Kiebel

Das 350-jährige Jubiläumsschützenfest:

 

Erstmals eine Frau, die die Königswürde errang.

Die Frauengruppe der Bruderschaft ist spontan gegründet worden. Es begann damit als erstmals eine Frau die Königswürde errang. 1984 holte Christa Prenten den Königsvogel von der Stange und war somit die erste Schützenkönigin in unserer Bruderschaft und somit auch die erste Schützenkönigin in Alt-Viersen.

1984 – 1986
Ministerin: Christel Grefkes – Königin: Christa Prenten – Ministerin: Christa Hamacher
Die Königsgruppe entschied sich für eine rote Musketier-Uniform mit Hut und Feder sowie schwarzer Hose.

 

Das 375-jährige Jubiläumsschützenfest:

v.l. obere Reihe: Maike Prenten, Minister: Marc Hartmann, Christa Prenten,
König: Willy Niebecker, Elke Soulis,
Minister: Tino Soulis
v.l. untere Reihe: Minister: Patrick Klahsen, Schülerprinz: Sebastian Kochem,
Ministerin: Jessica Herzogenrath.

Der heilige St. Matthias

Gestiftet von der Schiesssportgruppe SSG Hamm ll anläßlich zu ihrem 10 jährigen Jubiläum

 

Der erste Kaiser im Hamm zum 386-jährigen Schützenfest:

Minister Willi Dupont, Kaiser Rudi Hamacher, Minister Alojz Horvat